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Cyber-Gefahren im Alltag: Wie (digital) sicher sind wir wirklich?

Hast du jemals gedacht: „Mir passiert das nicht“ oder „Ich bin doch nur eine Privatperson, für Cyberkriminelle völlig uninteressant“? Genau diese Denkweise macht dich jedoch zu einem leichten Ziel. Die Bedrohung durch Cyberangriffe wächst kontinuierlich, und jede/r von uns ist potenziell betroffen. Warum es daher wichtig ist, dass du dich um deine digitale Sicherheit kümmerst, erfährst du hier.


Wie beginnt ein Cyberangriff?

Stell dir vor, jemand bricht in dein Haus ein, legt ein Schloss an deinen Schrank und nimmt den Schlüssel mit. Um den Schrank wieder öffnen zu können, musst du den Cyberkriminellen Geld zahlen, damit sie dir den Schlüssel zurückgeben. Genau das passiert bei einem Ransomware-Angriff. Deine wertvollen Daten werden verschlüsselt, und erst gegen ein Lösegeld erhältst du möglicherweise den Zugang zurück. Es gibt nur leider keine Garantie, dass du deine Daten tatsächlich wiederbekommst. Solche Angriffe zählen zu den häufigsten.


2 und 2023 zeigen. Der Fokus liegt auf 'Ransomware'-Angriffen, die 2022 38 % der Vorfälle ausmachten und 2023 auf 32 % zurückgingen.

Wie kommen Cyberkriminelle an meine Daten?

Phishing ist die gängigste Methode, um an deine Daten zu gelangen. Oftmals erreichen dich betrügerische Nachrichten wie E-Mails oder SMS, die so aussehen, als kämen sie von vertrauenswürdigen Quellen, wie Banken, bekannten Unternehmen oder auch Familienmitgliedern. Das Ziel ist es, dich als Empfänger:in dazu zu bringen, vertrauliche Informationen wie Passwörter oder Kreditkartendaten preiszugeben oder auf gefährliche Links zu klicken. Einmal zu viel Informationen herausgegeben, kann das sehr unangenehme Folgen haben. Phishing ist für fast ein Viertel aller Sicherheitslücken verantwortlich.


Zwei Donut-Diagramme zeigen die prozentuale Verteilung von Cyberangriffsmethoden in den Jahren 2022 und 2023. Phishing-Angriffe stehen im Fokus, sie stiegen von 33 % im Jahr 2022 auf 38 % im Jahr 2023.

Wer ist vom einem Cyberangriff betroffen?

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum zu glauben, dass nur große Unternehmen Ziel solcher Angriffe sind. Tatsächlich richten sich rund ein Viertel aller Cyberangriffe gegen kleine Unternehmen mit 1-50 Mitarbeiter:innen und zunehmend auch gegen Privatpersonen.


Ein Donut-Diagramm zeigt die prozentuale Verteilung von Unternehmen basierend auf der Anzahl der Mitarbeiter. Der Fokus liegt auf der kleinsten Gruppe, Unternehmen mit 1-50 Mitarbeitern, die 24 % der Gesamtzahl ausmachen. Weitere Kategorien sind Unternehmen mit 51-500 Mitarbeitern (17 %), 501-5.000 Mitarbeitern (34 %) und über 5.000 Mitarbeitern (25 %).

Welche Daten sind besonders gefährdet?

Nahezu die Hälfte aller Datenschutzvorfälle betreffen personenbezogene Daten wie E-Mail-Adressen, Telefonnummern und ID-Nummern. Diese Daten bilden leider die Grundlage für einen Identitätsdiebstahl oder Kreditkartenbetrug. Aber auch geistiges Eigentum (z.B. Urheberrechte) steht hoch im Kurs – 43% der Angriffe zielen auf solche Informationen ab.


Ein Diagramm zeigt die prozentuale Verteilung der Arten von kompromittierten Daten in den Jahren 2023 und 2024. Links werden 'Customer PII' (personenbezogene Daten) dargestellt, mit 48 % im Jahr 2024 (blau) und 52 % im Jahr 2023 (lila). Rechts werden 'Intellectual Property' (geistiges Eigentum) gezeigt, mit 43 % im Jahr 2024 (blau) und 34 % im Jahr 2023 (lila).

Wie lange dauert es, bis ein Datenschutzvorfall vollständig behoben ist?

Erschreckenderweise dauert es durchschnittlich 194 Tage, bis ein Datenschutzvorfall entdeckt wird und weitere 64 Tage, um ihn zu beheben. Zusammengefasst, dauert der Prozess zwischen Erkennung eines solchen bis zur vollständigen Wiederherstellung durchschnittlich 258 Tage – also ungefähr 8,5 Monate.


Ein Balkendiagramm zeigt die Zeit in Tagen, die benötigt wird, um eine Datenpanne zu identifizieren und einzudämmen, für die Jahre 2017 bis 2024. Der Fokus liegt auf 2024, wo es 194 Tage dauerte, eine Datenpanne zu identifizieren (MTTI, lila) und 64 Tage, um sie einzudämmen (MTTC, blau), was insgesamt 258 Tage ergibt. Die Grafik zeigt auch eine vergleichende Entwicklung der Zeiten in den vorangegangenen Jahren, wobei 2024 die kürzeste Eindämmungszeit seit 2017 aufweist.

Im Falle eines Ransomware-Angriffs kann es sogar bis zu 284 Tage (knappe 9,5 Monate) dauern, bis du wieder zur „Normalität“ zurückkehrst: 211 Tage bis der Datenschutzvorfall ans Tageslicht kommt und weitere 73 Tage im Durchschnitt, bis dieser behoben ist.


in Balkendiagramm zeigt die Zeit in Tagen, die benötigt wird, um eine Datenpanne zu identifizieren (MTTI) und einzudämmen (MTTC), basierend auf drei Arten von Erpressungsangriffen: Datenexfiltration, destruktiver Angriff und Ransomware. Der Fokus liegt auf Ransomware, bei der es 211 Tage dauerte, die Panne zu identifizieren, und 73 Tage, um sie einzudämmen, was insgesamt 284 Tage ergibt. Die anderen Angriffsarten, Datenexfiltration und destruktive Angriffe, dauerten jeweils 294 Tage insgesamt

Die Kosten können dabei (für mittlere bis große Unternehmen) schnell in die Millionenhöhe gehen.

Ein Balkendiagramm zeigt die Kosten einer Datenpanne in Millionen US-Dollar für drei Arten von Erpressungsangriffen: destruktive Angriffe, Datenexfiltration und Ransomware. Der Fokus liegt auf Ransomware, die die geringsten Kosten verursacht, nämlich 4,91 Millionen US-Dollar. Im Vergleich dazu kosten destruktive Angriffe 5,68 Millionen US-Dollar und Datenexfiltration 5,21 Millionen US-Dollar.

Die Rolle der KI in der Cyberkriminalität

Die zunehmende Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) verschärft die Bedrohungslage zusätzlich. KI-gestützte Angriffe sind schneller sowie präziser und können in großem Maßstab durchgeführt werden, ohne dabei an einem bestimmten Ort gebunden zu sein. Diese neuen Technologien ermöglichen es Cyberkriminellen, mit minimalem Aufwand maximale Schäden anzurichten.


Deine digitale Sicherheit - die essentiellen Fakten

  • Jede/r kann zum Ziel eines Cyberangriffs werden.

  • Ransomware-Angriffe sind häufig und betreffen zunehmend auch kleine Unternehmen und Privatpersonen.

  • Die Erkennung und Behebung eines Angriffs kann bis zu mehreren Monaten dauern und durch den Einsatz von KI verschärft sich die Bedrohung.


Daten sind das neue Öl

Deine Daten sind wertvoll und es gibt es zahlreiche Gründe, warum es sich auf jeden Fall lohnt, sich um deine digitale Sicherheit zu kümmern.

 

Meine Intention ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass jeder von uns potenziell betroffen ist. Die Frage ist nicht mehr, ob ein Angriff passiert, sondern wann. Die gute Nachricht ist: du kannst kleine und effektive Schritte setzen, um dich und deine Daten zu schützen.

 

In folgendem Blogbeitrag verrate ich dir 7 Tipps, wie du deine persönlichen Daten am besten schützt.

 

Gefällt dir der Beitrag? Teile ihn gern und unterstütze mich dabei, mehr Menschen für das Thema zu sensibilisieren. 🙏

 


Quellen:

Truesec - Threat Intelligence Report 2024

IBM - Cost of a Data Breach Report 2024

Vortrag von Paula Januszkiewicz (Microsoft Tech Conference 2024): – A Look into the Future: the Role of AI in Cybersecurity Operations.




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